Der Giraldaturm, Sevilla

Die Giralda ist das beeindruckendste Monument Sevillas. Dieses Minarett im Almohadenstil wurde von den Arabern zwischen 1184 und 1198 bis auf eine Höhe von 76 Metern errichtet. Im Jahre 1586, nach der Wiedereroberung durch die Christen, wurde der Glockenturm hinzugefügt.

Das Wahrzeichen Sevillas, die Giralda, bietet dem Besucher eine elegante und stolze Silhouette. Das Minarett der antiken Moschee wurde im 12. Jahrhundert erbaut und war mit drei goldenen Zierkugeln gekrönt, die im 14. Jahrhundert infolge eines Erbebens verschwanden. 

El Giraldillo

Im 16. Jahrhundert verlieh ihr Hernán Ruiz, Architekt aus Cordoba, ihre heutige Erscheinung, indem er eine Glockenturm errichten ließ und drei darüberliegende Tempelchen und Balkone. Anschließend wurde das Bauwerk mit einer enormen Statue vollendet, die Frieden symbolisieren soll und zugleich als Wetterfahne (giralda) dient, und die dem Turm ihren Namen verlieh , während die Statue den Spitznamen Giraldillo trägt.

Ein Meisterwerk der Almohadenkunst

Die zurückgezogene und delikate Ausschmückung deutet auf die Anfänge der religiösen Almohaden-Bewegung hin, genau, zurückgezogen und alles andere als Prunk, die Ursprung einer Kunstrichtung, die Schönheit und Schlichtheit vereint.

Es scheint offensichtlich, dass der Turm der Kutubija-Moschee in Marrakesch, der kurze Zeit zuvor errichtet worden war, als Vorlage diente. Jede der vier Seiten ist in drei vertikale Abschnitte geteilt mit Verzierungen durch Ziegelsteine, die im Sebka-Muster angegliedert sind (Repitition kleiner verzierter Bögen, die ein Rautennetz bilden).

Man kann bis zum Glockenturm (70 Meter) über eine Steigung von 34 Treppenstücke hochsteigen. Unternehmen Sie den Aufsteig mit Ruhe und genießen Sie die diversen Ausblicke auf den Patio de los Naranjos (Orangenpatio), die Wasserspeier und die gotischen Spitztürmchen der Kathedrale über el Alcázar.

Wenn Sie oben angekommen sind, werden Sie den anstrengenden Aufstieg nicht bereuen, denn der Ausblick über die Stadt ist wunderschön.